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Die kritische Reihe zur Kriminalliteratur

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Axel Bußmer (Herausgeber):
Lawrence Block
Werkschau eines New Yorker Autors.


Das weltweit erste Buch über Lawrence Block
Lawrence Block ist einer der besten US-amerikanischen Kriminalromanschriftsteller. Seit 1961 veröffentlichte er über fünfzig Romane, einhundert Kurzgeschichten, etliche Sachbücher und Anthologien unter seinem Namen.
Der Grandmaster der Mystery Writers of America und der Besitzer des Cartier Diamond Dagger ist einer der produktivsten und vielseitigsten US-amerikanischen Kriminalromanautoren.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen die seit Mitte der Siebziger kontinuierlich fortgeschriebenen düsteren Privatdetektivromane mit Matt Scudder, einem Ex-Polizisten und inzwischen trockenen Alkoholiker, und die amüsanten Verbrecherromane mit dem Buchhändler und Einbrecher Bernie Rhodenbarr.
"Lawrence Block - Werkschau eines New Yorker Autors" ist das weltweit erste Buch, in dem Blocks Werk umfassend gewürdigt wird. Neben vertiefenden Artikeln zu seinem Leben, seinen Kurzgeschichten, seinen Seriencharakteren Evan Tanner, Bernie Rhodenbarr und Matt Scudder wird jedes Buch und jede Verfilmung von Lawrence Block besprochen. Eine umfassende Bibliographie rundet "Lawrence Block - Werkschau eines New Yorker Autors" ab.
Mit Beiträgen von Nessa Altura, Axel Bussmer, Joachim Feldmann, Wolfgang Kemmer, Claus Kerkhoff, Ekkehard Knörer, Jochen König, Gisela Lehmer-Kerkloh, Ina Lommatzsch, Marcus Stiglegger, Thomas Przybilka und Jan Christian Schmidt.

Ein unverzichtbares Werk für jede Krimi-Sammlung.

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Axel Bußmer (Herausg.):
Lawrence Block

Werkschau eines
New Yorker Autors.
Paperback, 328 Seiten
ISBN 3-935421-15-X
KrimiKritik 5,
EURO 20,00
März 2006.

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Axel Bußmer (Herausg.):
Lawrence Block

Werkschau eines
New Yorker Autors.
Hardcover
mit Schutzumschlag
Fadenheftung, 328 Seiten
EURO 42,00
ISBN 3-935421-17-6
März 2006


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Lawrence Block
Geboren am 24. Juni 1938, in Buffalo, New York. 1957 verkaufte er die Kurzgeschichte "You can't loose" an Manhunt. 1961 erschien bei Gold Medal der Kriminalroman "Mona". Seitdem veröffentlichte Lawrence Block über fünfzig Romane und mehr als doppelt so viele Kurzgeschichten, heiratete zweimal, hat drei Kinder, ist ein New Yorker und viele Monate des Jahres auf Reisen zu den entlegensten Gebiete der Welt. Seine größten Erfolge feierte er mit den witzigen Burglar-Romanen mit Buchhändler Bernie Rhodenbarr und den vielfach ausgezeichneten, düsteren Privatdetektiv-Romanen mit Ex-Polizist und Alkoholiker Matthew Scudder. Seine neueste Kreation ist der überaus sympathische Killer Keller.
Der Grand Master der Mystery Writers of America ist einer der produktivsten und vielseitigsten Kriminalromanen-Autoren der USA.

Lawrence Block

For clean close-to-the-bone prose, the line goes from Dashiell Hammett to James M. Cain to Lawrence Block. He's that good.
(Martin Cruz Smith)

Lawrence Block is addictive. Make room on your bookshelf.
(David Morell)

Lawrence Block is a master of crime fiction.
(Jonathan Kellerman)




Axel Bußmer

Lawrence Block – Ein mörderisches Leben

Lawrence Block ist einer der produktivsten und vielseitigsten zeitgenössischen Kriminalromanschriftsteller. Zu seinem vielfach prämierten Werk gehören die witzigen Einbrecher-Romane mit Bernie Rhodenbarr, die Urban-Noir-Thriller mit Matthew Scudder, zahlreiche Spiele mit der Form des Kriminalromans, Einzelwerke und über einhundert Kurzgeschichten. 2004 erhielt er, als letzten einer Reihe wichtiger Preise, den Cartier Diamond Dagger der britischen Crime Writers Association für sein Lebenswerk. Bereits 1994 wurde Block Grand Master der Mystery Writers of America. Außerdem ist Block bei vielen Schriftstellern auch als Schreiblehrer bekannt. Fast fünfzehn Jahre hatte er eine regelmäßige Schreibkolumne im Writers Digest.
Ein ziemlich weiter Weg für einen Jungen aus der zweitgrößten, am Erie-See liegenden Stadt des Staates New York, der immer nur schreiben wollte.
Lawrence Block wurde am 24. Juni 1938 in Buffalo, New York, als Kind der jüdischen Eltern Arthur und Lenore Block geboren. Seine Kindheit war, nach eigenen Worten, normal und ohne eine spezielle jüdische Erziehung. Er hat eine Schwester Betsy. Sein Vater Arthur Block starb am 17. Dezember 1960, einen Tag vor seinem 52. Geburtstag. Seine Mutter Lenore heiratete wieder und starb am 25. September 2001.
1960 heiratete Lawrence Block Loretta Ann Kalett. Mit ihr hatte er die Töchter Amy, Jill und Alison. 1973 ließen sie sich scheiden.
In den folgenden Jahren hatte er mit schweren persönlichen Problemen zu kämpfen. 1977 kam dann die große Wende. Nach einer langen Fahrt durch die Staaten überwand er seine Midlife-Crisis, schrieb den ersten Bernie Rhodenbarr-Roman und, wahrscheinlich als wichtigstes von allem, er bekämpfte seinen Alkoholismus: »In early April 1977 something monumental happened. I stopped drinking.« (Lawrence Block in Cobbs: Lawrence Block, S. 7).
1983 heiratete er seine zweite Frau Lynne Wood.
In all den Jahren zog Lawrence Block immer wieder um, unternahm ohne festen Wohnsitz lange Reisen durch die USA und, zusammen mit Lynne Wood, durch die ganze Welt. Aber seine, und auch ihre, Heimat ist New York. Die Stadt, in die Block seit seinem ersten Besuch um Weihnachten 1948 verliebt ist, in der die meisten seiner Bücher spielen und zu der er immer wieder zurückkehrt.

Die ersten Jahre: zwischen Kurzgeschichten und Softpornos

Bereits seit seinem fünfzehnten Lebensjahr wollte Lawrence Block Autor werden. Er wollte Schreiben und gedruckt werden. Was war ihm eher egal. Daher war seine kurze Zeit am renommierten Antioch College in Yellow Springs, Ohio auch eher verschwendet. Das 1852 gegründete Antioch College ist für sein liberales Curriculum bekannt. Es versucht seinen Studierenden mit einer Mischung aus universitären Vorlesungen und Vollzeit-Arbeit einen umfassenden Einblick in das spätere Berufsleben zu geben. Die erste Stelle für den Achtzehnjährigen war, als Teil des Studiums, im Sommer 1956 ein Job als Postbearbeiter bei den New Yorker Verlag Pines Publication. In diesen Monaten lernte er, wie er nicht zu schreiben habe, und genoss die Abende in Greenwich Village.

»I had just finished my freshman year at Antioch College, and I was going to spend the months of August through October at a job arranged through the college’s cooperative education department. I planned to be a writer, and the job chosen for me was as a mail clerk at Pines Publications, on East 40th Street. Pines had a paperback line, Popular Library, as well as a slew of comic books and magazines, including a couple of still-surviving pulps, like Ranch Romances … All of these addresses are in Greenwich Village, and that’s where I spent all the time I didn’t spend at Pines Publications. On Sunday afternoons I joined the crowd singing folk songs around the fountain in Washington Square, and when the cops chased everybody out of there at six in the evening, we all went back to Barrow Street and kept the party going for as long as the neighbours could stand it.
I met a remarkably array of people. The political spectrum include the usual range of lefties, but there were also some exotic strains. I recall Welsh nationalists, Basque separatists, and Catholic anarchists. All of us had our picture taken time and time again by FBI agents in suits who showed up every Sunday with their cameras.
I went back to Antioch in November, but the die was cast. The following summer I came back to the city and found myself a job at a literary agency. I had already sold my first story, and by the end of the year I’d sold a bunch more and written a novel. I’d also dropped out of school. I went back after a year but it didn’t take; I kept cutting my classes and writing all night. So I dropped out again and moved to New York and got drunk and moved back to Buffalo and opened a jazz club and got married and moved to New York again.« <
br> (Block: Introduction in The thief who couldn’t sleep, S. VII – VIII)

Im Sommer 1957 verkaufte Block für 100 Dollar seine erste Kurzgeschichte. You can’t loose erschien im Februar 1958 in Manhunt. 1958 veröffentlichte er insgesamt neun Kurzgeschichten. In den folgenden Jahren schrieb er weitere Geschichten für den damals blühenden Kurzgeschichten-Markt. Die meisten erschienen in Krimanalmagazinen wie Guilty Detective Story Magazine, Off Beat Detective Story Magazine, Trapped Detective Stories, Manhunt und, ab 1963 in den auch in Deutschland bekannten Magazinen Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine und, ab 1977, in Ellery Queen’s Mystery Magazine.
Zwischen 1963 und 1977 erschienen alle seine Kurzgeschichten zuerst in Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine, unter anderem die schwarzhumorige Geschichte When this man dies, die für das TV-Progamm Alfred Hitchcock präsentiert adaptiert wurde, und die Fremde im Zug-Variante Strangers on a Handball Court. In Ellery Queen’s Mystery Magazine erschienen fast alle Geschichten mit Martin Ehrengraf, einem Anwalt der aus Prinzip nur Unschuldige verteidigt und sein Honorar nur erhält, wenn sein normalerweise zu Recht angeklagter Klient freigesprochen wird. Ehrengraf geht dafür über Leichen.
Daneben verdiente Block sein Geld unter verschiedenen Pseudonymen mit dem Schreiben einer unbekannten Zahl von Erwachsenenbüchern. Es waren Softpornos mit vielen, aus heutiger Sicht sehr zahmen, Anspielungen auf den Geschlechtsverkehr. Inzwischen sind etwa zwanzig seiner Pseudonyme bekannt. Einige, wie Paul Kavanagh und Chip Harrison, wurden nur von ihm verwandt, andere, wie Andrew Shaw, wurden auch von anderen Autoren verwandt. Ab 1975 publizierte er, soweit bekannt, nur noch unter seinem eigenen Namen.
Bei den meisten der unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichten Sex-Novellen sagt Block bis heute nichts über seine Urheberschaft. Das liegt daran, dass er sich mit diesen Werken nicht identifiziert und auch nicht viel von ihnen hält. Nur die später unter den Pseudonymen Paul Kavanagh und Chip Harrison geschriebenen Romane wurden relativ schnell unter seinem Namen nachgedruckt.
Damals, Ende der fünfziger Jahre, entstand ein prosperierender Markt für überall erhältliche Softpornos. Nightstand Books, Midnight Readers, Bedside Books hießen die Reihen. Sie waren überall leicht erhältlich und alle paar Wochen gab es, wie bei Heftroman-Serien, Nachschub. Block und andere Autoren schrieben sie damals schnell und ebenso schnell sollten sie auch wieder verschwinden. Block benötigte normalerweise zwei Wochen für ein Buch. Eines schrieb er innerhalb von drei Tagen. Der Science-Fiction-Autor Robert Silverberg schrieb innerhalb von fünf Jahren 150 erotische Novellen für Nightstand. Es waren keine Bücher für die Ewigkeit, sondern Bücher zum Lesen und wegwerfen. Entsprechend gering war der literarische Anspruch. Etliche sind unlesbar und niemand bedauert ernsthaft ihr Verschwinden vom Büchermarkt. Die Herausgeber änderten öfters die Titel und Autorennamen und redigierten sie mehr oder weniger stark. Nach kurzer Zeit begann Block andere Autoren anzulernen, die dann unter seinen Pseudonymen weiterschrieben. Ein von Lawrence Block verwandtes Pseudonym war Andrew Shaw. Die Shaw-Bücher sollen je nach Meinung des Rezensenten, besser oder jedenfalls zu den besseren der damals erschienenen Softpornos zählen. Block schrieb sein letztes Buch als Andrew Shaw 1963. Danach wurde es ein von verschiedenen Autoren verwandtes Pseudonym. Neue Bücher von Andrew Shaw erschienen bei Nightstand bis 1967. Später wurden einige der frühen Sex-Novellen, mit expliziteren Sexszenen, neu aufgelegt. Neben Block schrieben auch Donald Westlake, mit dem er seitdem befreundet ist, Hal Dresner, John Jakes, Robert Silverberg und Evan Hunter Softpornos.

»It was a very good school. It was a terrific apprenticeship if you were fast and if you had the guts to do it at all. If you were fast, you could make a living. And you could almost write anything. It was a enormously forgiving form, as long as there was some sexual content to get things in focus every twenty pages or so. Where the story went and how well it was resolved didn’t matter. You could use any character you liked; you could play with any background; any number of narrative-type things. You could learn an enormous amount, and you where not operating without a net … So you got to get a lot of crap out of your system, in terms of writing technique. I probably wrote more of them than I absolutely needed to for my artistic development.« (Block/Bulow: After Hours, S. 31)

Für Block war das Schreiben von Softpornos in erster Linie eine gute Schreibschule. Er schrieb viel, er konnte vieles ausprobieren und er bekam dafür Geld. Denn vom Verleger gab es nur die Vorgabe von einer Sexszene pro Kapitel und diese pornographischen Szenen sind aus heutiger Sicht eine Sammlung von Andeutungen. Es war eine enorm erfolgreiche Schreibfabrik, die mit den heutigen pornographischen Büchern nichts zu tun hat und sich einige Jahre erfolgreich verkaufte. Lawrence Block hörte Ende 1963 damit auf; nachdem ihn Scott Meredith nicht mehr als Agent vertrat.
Block verschweigt seine Anfänge nicht, aber er hält sie für literarisch nicht sehr bedeutend. »There are any number of them that probably neither I nor the world would be better served by seeing the light of the day again.« (Block, January Magazine, 2004).
Auch bei dem damals unter dem Pseudonym Andrew Shaw veröffentlichten Buch $ 20 Lust wehrte er sich ziemlich lange gegen eine Wiederveröffentlichung unter seinem Namen. Es ist bislang das einzige Buch aus dieser Zeit, zu dem er sich letztendlich bekannte.
Während Block im Monatsrhythmus ein Erwachsenen-Buch nach dem nächsten schrieb, versuchte er auch in angesehenere und besser bezahlte Märkte vorzustoßen. Seine ersten Kriminalromane unter eigenem Namen entstanden trotzdem eher zufällig. Bei einigen seiner Manuskripte versuchte er ein Buch für einen renommierten Verlag zu schreiben und gab dann sein Bemühen irgendwann während des Schreibens auf. Ein Beispiel dafür ist das anscheinend beste Andrew Shaw-Buch $ 20 Lust.
Umgekehrt war es bei den etwa zur gleichen Zeit geschriebenen Kriminalromanen Mona und Death pulls a doublecross.
Mona, sein erstes Buch unter seinem Namen, begann er als eines der Erwachsenenbücher zu schreiben.

»Mona itself was a book that started out to be my monthly book for the paperback publisher of this anonymous work. And after I wrote the first chapter or two and felt that it had a voice and a life to it that was better than I had been doing and too good to waste, I decided to try and write it as a novel, with the intention of sending it to Fawcett.
And I wrote it and it went over there and they took it, you know, which was gratifying. But I had a funny thing about it. I suppose it was some sort of a lesson in itself, but it was difficult for me to write intentionally for other than a minimal market. So that over and over in the early years, the books I sold to better houses were books originally aimed somewhere else that I thought better of.«

(Block/Bulow: After Hours, S. 27 – 28)

Death pulls a doublecross war ursprünglich als Movie-Tie-In für eine kurzlebige Privatdetektiv-Fernsehserie geplant. Am Ende war er sehr zufrieden mit dem Manuskript und gab es seinem Agenten Scott Meredith und seinem Freund Donald Westlake zum Lesen. Beide hielten es für gut, das Manuskript wanderte zu Knox Burger von Gold Medal und wurde, mit einigen kleinen Änderungen, veröffentlicht. Block erhielt mehr Geld und musste immer noch für Belmont den Markham-Roman schreiben. Er schrieb das Movie-Tie-In Markham: The Case of the Pornographic Murder (1961) als eigenständige Geschichte mit dem TV-Detektiv Roy Markham als Helden.

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