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Marlies Blauth
zarte takte tröpfelt die zeit

Gedichte
Mit Zeichnungen von Marlies Blauth
und Nachworten von Jutta Höfel
Heftbroschur mit Schutzumschlag
Fadenheftung,
2015, 96 S., Euro 6,50
Die besonderen Hefte
ISBN: 978-3-943940-05-3


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Ausführliche Leseprobe (pdf-Datei)





bergisches land

irgendwo zwischen
almengrün und müdgrau
schlängelt sich meine erinnerung
über wege
in jedem haus wohnte
ein gott oder jesus
mit uns
aß er buchstabenbrot
in karger segen war das
aber seelenkleidung
gegen den wind
und die einsamkeit


Vom Zauber des Unfasslichen

Durch das weite Gelände zeitgenössischer Lyrik, in der alles möglich ist zwischen der großen Form und dem kleinen Stück, hat Marlies Blauth ihren Weg gefunden. Die Begabungen der Lyrikerin und der bildenden Künstlerin vereint Marlies Blauth in dieser Veröffentlichung. Während ihre Gedichte gerade aus der konkreten Visualisierung ihre besondere Charakteristik beziehen, sind ihre Zeichnungen mit Pinsel und Kohlestaub auf Leinwand von abstrahierenden Verläufen geprägt, die die Gedanken der Texte frei umspielen: Landschaften, die sich zwischen Himmel und Erde auflösen und Blüten, deren fallende Blätter in Metamorphosen übergehen.
(Aus den Nachworten von Jutta Höfel)


ruhrgebietsstadt

komm zurück
sagt sie oft –
mein gold ist noch immer
in kohlepapier verpackt
versteckt
hab ich mich im keller
rissiger häuser
kehr mit mir aus
dem gesichtsfeld das schwarz
du weißt doch noch
wie das lächeln geht
auf den treppenstufen
sitzen wir barfuß
schauen
reden nicht viel



Die Texte sind in drei Partien zusammengefasst, die den Haupttitel thematisch aufgliedern und zyklische Strukturen aufweisen, mit denen Motive angespielt und verfolgt werden. Das Leitgedicht des ersten Teils »ruhrgebietsstadt« schlägt das Thema an: Impressionen aus der Heimat der Autorin. Die verborgenen Schätze einer auf den ersten Blick abstoßenden Stadt im Bergbaurevier sind metaphorisch verlockend eingekleidet: »mein Gold ist noch immer in Kohlepapier verpackt«. Doch nicht immer ist die Wiederentdeckung angenehm, und die durchgehenden Enjambements in »man könnte sagen« übertragen den Bruch mit den Erwartungen: Es ist nicht mehr, wie es war. Als Leser muss man sich zwischen den Zeilen ebenso zurechtfinden, wie das lyrische Wir sich in einer Stadt verortet, in der die persönlichen Koordinaten nicht mehr gültig sind. Das Gewesene und das Gegenwärtige werden ineinander verwoben und stellen die Frage nach dem Verrinnen der Zeit.
(Aus den Nachworten von Jutta Höfel)


Leseprobe








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Info:
Webseite von Marlies Blauth


Blauth-Marlies
Autorinfoto Marlies Blauth



Marlies Blauth
wurde 1957 in Dortmund geboren und studierte an der Universität Wuppertal bei Anna Oppermann, Wil Sensen und Bazon Brock; 1981 Staatsexamen Kunst / Biologie, 1988 Diplom Kommunikationsdesign. 1989 – 1993 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Rainer K. Wick, es folgten Lehraufträge (Holzschnitt, Freie Grafik, Gestaltungsgrundlagen) und zahlreiche Ausstellungen, private und öffentliche Ankäufe.
Seit 2006 veröffentlicht sie Lyrik und Kurzprosa in Anthologien und Zeitschriften, 2013 erhielt sie den Dorstener Lyrikpreis.






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