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Ernst-Andreas Ziegler
Friedrich und die blaue Decke
Eine wahre Geschichte

Die Besonderen Hefte
Paperback
96 Seiten, 2022 EUR 10.50
ISBN 978-3-943940-73-2








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Kriegswirren, neue Heimat und ein Hund

Die Sicherung von Frieden, und zwar des äußeren wie des inneren Friedens, ist die höchste Pflicht einer Gesellschaft. Das ist ein hochaktuelles Thema. Wer heute, viele Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg, vor neuerlichen Nationalisten und Faschisten warnt, erntet trotz unwiderlegbarer Daten und Fakten bei Wirregeleiten häufig nur noch Schulterzucken- nach dem Motto »Opa erzählt vom Krieg«. Ernst-Andreas Ziegler geht mit dieser anrührenden Geschichte einen anderen Weg. Er legt – wie ein Manifest – Erinnerungen offen, die ihn lebenslang geprägt haben; als Journalist, Buchautor, langjähriger Presseamtsleiter und Gründer der Junior Uni. Eine Kindheit in den Kriegswirren, der Verlust der Heimat, Flucht und Neuanfang, begleitet von einem wunderbaren Hund. Ziegler mahnt und fordert Menschlichkeit und Verständnis als Grundlage einer gesunden Gesellschaft. Davon überzeugt, dass Bürgerinnen und Bürger zur Sicherung des Friedens, zur Verhinderung von Krieg, zum Abbau von Feindbildern und zum Aufbau neuen Vertrauens mehr erreichen können als die große Politik, enthält dieses Besondere Heft die Geschichte von »Friedrich und die blaue Decke« in Deutsch und in den Sprachen der Wuppertaler Partnerstädte St. Etienne, South Tyneside, Beer Sheva, Kosice, Schwerin, Legnica (Liegnitz) und Matagalpa, also in Englisch, Französisch, Hebräisch, Slowakisch, Polnisch und Spanisch. Die Pflege und der Ausbau dieser Städtepartnerschaften waren und sind für Ziegler, seine Familie und seine Geschwister verknüpft mit Lebensthemen: Meinungs- und Pressefreiheit, gleiche Bildungschancen für alle Menschen, die Bekämpfung von rechtsextremem Gedankengut, der Schutz von Minderheiten, das Wiederaufblühen jüdischen Lebens in Deutschland und anderen Ländern, das Existenzrecht von Israel und der Widerstand gegen das Vergessen der deutschen Menschheitsverbrechen in der Nazi-Diktatur.
Nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wurde das Buch durch eine ukrainische Übersetzung erweitert.







Leseprobe


Als meine Geschwister und ich klein waren,
hatten wir einen wunderbaren Hund.
Er hieß Friedrich. Wir liebten ihn,
und er liebte uns und unsere Eltern.



Als meine Geschwister und ich klein waren, hatten wir einen wunderbaren Hund. Er hieß Friedrich. Wir liebten ihn, und er liebte uns und unsere Eltern. Fremde hatten meist Angst vor ihm. Für sie sah er zum Fürchten aus. Er war groß wie ein Schaf. Er hatte lange, zottelige, dunkelgraue Haare. Die hatte er auch im Gesicht. Das sah aus, als hätte er einen mächtigen Schnäuzer. Weil die Haare seine Augen teilweise verdeckten, wusste man nicht, ob er einen anschaute oder nicht. So etwas macht Menschen unsicher.

Friedrich war ein riesengroßer Lieber. Er bellte selten. Nur wenn ihm etwas verdächtig schien, machte er »Wuff«. Ganz tief von innen. Damit machte er jedem klar: Vorsicht! Ich passe auf!

Das Aufpassen lag ihm im Blut. Das hatten alle seine Vorfahren gemacht. Friedrich war nämlich ein Bouvier des flandres. Die passen immer auf. Ganz besonders auf die Menschen, mit denen sie zusammenleben.

Die Bouviers des flandres sind in Belgien durch die Züchtung von sehr starken, aufmerksamen, intelligenten, ruhigen, selbstbewussten und den Menschen treuen und zugewandten Hunden entstanden. Man brauchte sie als Treibhunde und Treidelhunde.

Als Treibhunde hielten sie Rinder- und Pferdeherden zusammen und verteidigten Mensch und Tier vor allen Gefahren, auch gegen Diebe. Als Treidelhunde zogen sie, an Seile gespannt, schwerbeladene Boote über weite Strecken stromaufwärts. Und zwar am Ufer von Flüssen und Kanälen auf schmalen Treidelpfaden. Die Treidelhunde waren sehr kräftig, ausdauernd und wachsam. Auf Kommandos wie »Stopp«, »nach links«, »nach rechts« oder »mehr ziehen« reagierten sie sofort.

Das Treideln war oft gefährlich. Mensch und Hund mussten sich blind verstehen. Und häufig mussten die Hunde selbstständig entscheiden. Rissen Zugseile oder verhedderten sie sich, drohte der Verlust von Boot und Ladung. Mancher Treidelhund und sein Besitzer wurden zwischen Ufer und gekentertem Boot eingequetscht, schwer verletzt oder getötet.

Seitdem es Motorboote gibt, braucht man keine Treidelhunde mehr. Und weil Rinder heute nicht mehr wie früher in großen Herden im Freien, sondern meist in Ställen gehalten werden, sind Bouviers zu Familienhunden, Wachhunden, Blindenhunden, Begleithunden, Rettungshunden oder Polizeihunden geworden. Ihren Charakter haben sie behalten.

Das war auch bei Friedrich so. Er war ein glücklicher Familienhund. Er wollte nur auf uns, auf »seine« Menschenfamilie, Acht geben. Er war freundlich, immer guter Laune, sehr gelehrig und stets hellwach. Wir waren sicher, er kenne unsere Gedanken bereits, bevor wir selbst diese Gedanken hatten ...


Nachbemerkung

Den Journalisten Ernst-Andreas Ziegler haben diese Kindheitserlebnisse auch beruflich geprägt, so als Journalist und Leiter des Wuppertaler Presseamtes. Als politischer Brückenbauer halfen ihm seine Freundschaft zu Johannes Rau und seine engen Kontakte zu Hans-Dietrich Genscher. Weil die Bürgerinnen und Bürger zur Sicherung des Friedens, zur Verhinderung von Krieg, zum Abbau von Feindbildern und zum Aufbau neuen Vertrauens durch persönliche Begegnungen mehr erreichen können als die große Politik, engagierte er sich zunächst für die Pflege bestehender Städtepartnerschaften von Wuppertal zu South Tyneside und Saint Etienne. Dadurch sehr ermutigt widmete er sich der Gründung und Unterstützung weiterer Städteverbindungen zu Berlin-Schöneberg, Beer Sheva, Kosice, Schwerin, Legnica (Liegnitz), Matagalpa und Jekaterinenburg. Meinungs- und Pressefreiheit, das Wiederaufblühen jüdischen Lebens in Deutschland und anderen Ländern, das Existenzrecht von Israel, der Widerstand gegen das Vergessen der deutschen Menschheitsverbrechen in der Nazi-Diktatur, die Bekämpfung von rechtsextremem Gedankengut, der Schutz von Minderheiten und gleiche Bildungschancen für alle jungen Menschen sind Lebensthemen für ihn, seine Familie und seine Geschwister.
Zu seiner Familie gehört aktuell wieder ein Bouvier des flandres. Eine Hündin. Sie heißt Zelda.







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Info:
Ziegler-E-A-und-Zelda. Fotograf: W. Kuhn, Wuppertal
Autorenfoto mit Zelda
(5,2 mb/jpg/ Fotograf: W. Kuhn)

Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler ist leidenschaftlicher Journalist, Buchautor, Politik- und Kommunikationsberater. Er gründete 2008 mit einem engagierten Team "aus dem Nichts" die Junior Uni und hat sie seitdem als Vorsitzender ihrer Geschäftsführung stetig weiterentwickelt und ausgebaut. 1999 erhielt der begeisterte Langstreckenläufer den Ehrendoktor der Ökonomischen Fakultät der Technischen Universität von Wuppertals slowakischer Partnerstadt Kosice. Seitdem hält Ziegler dort Vorlesungen zu "Politischer Kommunikation und Marketing", 2006 wurde er zum Professor ernannt. Er beriet unter anderem Politiker wie Johannes Rau, Hans-Dietrich Genscher und fünf Jahre lang den slowakischen Staatspräsidenten Rudolf Schuster.





























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