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Günter Wülfrath
Ich denke, also bin ich.
Gedichte.

Mit Fotos des Autors.
Umschlagabbildung: Keramik von Gertrud Stracke
Die Besonderen Hefte
Heftbroschur mit Schutzumschlag
104 Seiten, 2016, handgeheftet, EUR 10.50
ISBN 978-3-943940-26-8




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Bin in den Netzen verzaubert, verwoben,
Das Glück zwischen Tag und Traum versteckt.
Strahlender Himmel blaut den See in Azur,
In ihm hat Sonne flüssiges Silber entdeckt.



Gedanken, Nachdenken, Überdenken

Wir sollten die Gedanken, die uns besonders lieb und wichtig sind und von denen wir glauben, dass ohne sie unser Seelenleben wie der Schnee in der Sonne dahin schmelzen würde, zwar nicht in Jahrtausend alter Keilschrift schreiben, aber, sie in Worte fassen und in kostbaren Büchern unterbringen, um sie für alle Zeit zu konservieren.
Ob wir traurig, glücklich, zuversichtlich oder enttäuscht sind, immer haben wir unsere Bücher, die unsere Trauer erleichtern, mit denen wir unser Glück teilen und unsere Enttäuschung in Zuversicht verwandeln.


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GEDANKEN, NACHDENKEN, ÜBERDENKEN.

Als ich darüber nachdachte, wie viele Gedanken wir Menschen im Verlauf unseres Lebens schon gedacht haben, entstand in meinem Kopf die nicht zu verdrängende Frage, was mit diesen unzähligen Gedanken geschehen ist. Sind sie womöglich in der riesigen Abfalltonne der Geschichte unwiederbringlich verschwunden, oder haben sie sich nur versteckt, um zu gegebener Zeit wieder aufzutauchen und sich in die Gestaltung der Zukunft einzumischen.
Ich bin davon überzeugt, dass Gedanken, weil sie so vielschichtig und in ihrer Gestalt und Wirkung sehr unterschiedlich sind, sorgfältig sortiert werden müssen. Konkret gesagt, es gibt wichtige und unwichtige, liebe und böse, glückliche und traurige, mutige und feige und noch viele andere Gedanken, dabei misst jeder Mensch seinen eigenen Gedanken eine ganz besondere Bedeutung bei. Er wird das Sortieren der Gedanken selbstverständlich nicht objektiv vornehmen können. Damit aber eine einigermaßen schlüssige Struktur in die Bearbeitung kommt, folgende Überlegungen bzw. Vorschläge:
Weil ich mir darüber im klaren bin, dass Gedanken immer das Ergebnis sehr subjektiver Kopfarbeit ihrer jeweiligen Produzenten sind, mache ich den Vorschlag, um den Gehalt unserer Gedanken nicht in der Mülltonne der Geschichte verfaulen zu lassen, diese zunächst einmal folgendermaßen zu sortieren.
Zuerst sollten wir die Gedanken, die uns besonders lieb und wichtig sind und von denen wir glauben, dass ohne sie unser Seelenleben wie der Schnee in der Sonne dahin schmelzen würde, zwar nicht in Jahrtausend alter Keilschrift schreiben, aber, sie in Worte fassen und in kostbaren Büchern unterbringen, um sie für alle Zeit zu konservieren.
Zweitens schlage ich vor, die für unsere physische Existenz notwendigen Gedanken in unzerstörbare Tagebücher zu schreiben um dann, wenn es nötig ist, auf ihre existentiellen Wahrheiten und Informationen zurückgreifen zu können. Zum dritten fordere ich dazu auf, dass wir unsere bösen und hässlichen Gedanken unwiderrulich in der großen Müllverbrennung des Vergessens auf ewige Zeit aus unserem Leben verschwinden lassen. Vorwiegend fallen mir dabei die Gedanken an Krieg, Waffen, Diktatur, Gewalt, Folter, Unterdrückung, Grausamkeit, Unmenschlichkeit, Proft, Gewinn und Gier ein.
Bei der Sortierung könnten wir alle literarischen Formen verwenden, um unsere Gedanken aufzubewahren. Ich denke, die Hauptsache ist, neben der Vernichtung der bösen und hässlichen Gedanken, dass die guten und schönen Gedanken über unser Leben hinaus erhalten bleiben.
Wer nicht daran glaubt, dass eine solche Vorgehensweise möglich ist, wird in Zukunft zwar trotzdem seine besonders lieben Gedanken haben, diese aber, wenn er sie nicht vergisst, spätestens nach seinem Tod ebenfalls sterben werden. Auch seine existentiellen Gedanken werden ihm, wenn er sie nicht sortiert und konserviert hat, ziemlich sicher wenn er sie benötigt, nicht zur Verfügung stehen.
Das beste Ergebnis der vorgeschlagenen Sortieraktion wird aber die Vernichtung unserer bösen und hässlichen Gedanken sein. Eine Welt ohne Krieg, Waffen, Diktatur, Gewalt, Folter, Unterdrückung, Grausamkeit, Unmenschlichkeit, Gewinn, Profit und Gier wäre wahrhaft menschlich.
Das schönste und glücklichste jedoch, sozusagen unsere »Keilschrift« werden die kostbaren zu Büchern gebundenen Gedanken sein.
Ob wir traurig, glücklich, zuversichtlich oder entäuscht sind, immer haben wir unsere Bücher, die unsere Trauer erleichtern, mit denen wir unser Glück teilen und unsere Entäuschung in Zuversicht verwandeln. Wir können außerdem unsere kostbaren Gedanken, also die, die in Büchern aufgeschrieben, manchmal richtige Kunstwerke sind, öffentlich machen, damit jeder Interessierte sich über sie informieren und wenn es gut geht, an ihnen teilhaben kann.
Es besteht noch eine weitere Möglichkeit. Wenn die Bücher alt oder zerlesen sind, können wir mit Zuversicht und Mut die alten mit den neuen Gedanken zu neuen Büchern zusammenfassen.
Die neuen Bücher bilden sozusagen die Grundlage für eine sich ständig verbessernde Bibliothek der menschlichen Gedanken.
Ich will nicht versäumen zu bemerken, dass die neuen Bücher über unsere Gedanken zu einem späteren Zeitpunkt zu ganz anderen Ergebnissen kommen können und sich durchaus eine andere Einordnung unserer Gedanken ergeben kann.













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Info:



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Der Autor:
Günter Wülfrath, geboren in Wuppertal.
Drucker und viele Jahre Vorsitzender der Gewerkschaft IG Medien im Bez. Bergisch Land, hat nach seiner Tätigkeit als Rezitator im Jahre 2008 angefangen zu schreiben und veranstaltet Leseprogramme mit eigenen Texten. 2007 legte er den Grundstein für die Ronsdorfer Literaturtage, »LIT.ronsdorf«, die sich mit Literatur und Musik einen beliebten Platz in der Wuppertaler Kulturlandschaft erworben haben.









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